Vielen Dank an
Frau Rosentreter für den intensiven und gut nachvollziehbaren Input im Bezug
auf den Umgang mit den Betroffenen. Angehörige haben dabei eine wichtige Rolle,
sollten aber auch an sich selbst denken, sich nicht überfordern bei dem
täglichen Umsorgen ihres Erkrankten.
Eigene Erfahrungen, die Erfahrung anderer (auch Profis) und
viele gut gelungene aussagekräftige Filmsequenzen ließen uns eintauchen in Oma „Ilses weite Welt“ und die Möglichkeit der Erkenntnisfindung bei uns Angehörigen. Es
gibt immer Möglichkeiten, Menschen mit Demenz ob zu Hause, bei der Tagespflege
oder im Heim am Leben teilhaben zu lassen, auch wenn es nur eine kleine sehr
begrenzte Welt ist.
„Komischen“ Verhaltensweisen
und unverständlichen Aussagen auf dem Grund zu gehen, ist der Erfolgsschlüssel.
Das ist für uns Angehörige eine gewaltige Aufgabe. Der Perspektivwechsel zum
Betroffenen hin sollte erfolgen. Schöpfen können Angehörige meist durch das Wecken
von Erinnerungen bei den Erkrankten. Diese reichen im fortgeschrittenen Stadium
meist etwa nur bis vor das 25.
Lebensjahr des Betroffenen zurück, so Frau Rosentreter. Daran bindet sich dann
alles, was das Gefühl, Gerüche, Erlebnisse betrifft.
Sich als Angehöriger darauf einzustellen, verlangt einiges ab. Damit erklärt sich z.B. die Frage: Warum erkennt mich mein Betroffener nicht mehr oder will er mich nicht erkennen? Immerhin war ich z.B. noch ein Kleinkind, als meine Mutter in dem Alter war. Wen wundert es, dass sie mich nicht kennt? Natürlich ist das für Angehörige nicht gerade berauschend, festzustellen, dass die eigene Mutter die Tochter oder den Sohn nicht in der heutigen Person sieht, sondern jemand völlig fremden. Über diese Hürde springen, ist für uns die Herausforderung, nicht auf „Erkennen“ beharren. Es gibt andere Wege der Kontaktaufnahme und der Verständigung. Das konnten wir in mehreren Filmausschnitten sehr eindrucksvoll miterleben.
Sich als Angehöriger darauf einzustellen, verlangt einiges ab. Damit erklärt sich z.B. die Frage: Warum erkennt mich mein Betroffener nicht mehr oder will er mich nicht erkennen? Immerhin war ich z.B. noch ein Kleinkind, als meine Mutter in dem Alter war. Wen wundert es, dass sie mich nicht kennt? Natürlich ist das für Angehörige nicht gerade berauschend, festzustellen, dass die eigene Mutter die Tochter oder den Sohn nicht in der heutigen Person sieht, sondern jemand völlig fremden. Über diese Hürde springen, ist für uns die Herausforderung, nicht auf „Erkennen“ beharren. Es gibt andere Wege der Kontaktaufnahme und der Verständigung. Das konnten wir in mehreren Filmausschnitten sehr eindrucksvoll miterleben.
Schön empfand ich die Idee der Nutzung des Fernsehers, aber
nicht als das Medium mit vielfältigem Unterhaltungsprogramm en masse, sondern
der Vermittlung von Ruhe, Zufriedenheit, innerer Einkehr und Sich-Finden.
Empfohlen werden Zoo-/Tier-/Naturfilme ohne „Aktion“, Lärm und Farbenexplosionen,
unterlegt mit vorzugsweise klassischer ruhig fließender Musik. In ruhiger und
farblich abgestimmter Atmosphäre schmeckt dann auch das Essen gut.
Zum Abschluss schnell ein Foto ... |
Ich denke, ich sollte mir von Zeit zu Zeit ebensolche Vorträge wie den
von Frau Rosentreter anhören. Viele gute Ideen hatte ich schon mal gehört und
dann wiedervergessen. Diese Ideen wiederzubeleben und mir immer mal wieder zu vergegenwärtigen,
ist wichtig, um sie weiterzugeben und umzusetzen.
Der letzte Teil des Vortrages berührte ein sehr sensibles
Thema: Das Sterben – ein gesellschaftlich gesehen - sehr schweres Tabuthema.
Ich persönlich
empfand den letzten Teil des Vortrages - die Begleitung auf dem letzten Weg bis
hin zum friedlichen Einschlafen - besonders eindrucksvoll. Ich war überrascht,
dass dieser Gedanke mit eingebracht wurde. Liebe Frau Rosentreter, Sie haben da
den Umgang mit einer sensiblen Fragestellung sehr anschaulich und verständlich
dargelegt. Vielen Dank auch im Namen unserer SHG Demenz-Pflaster in Erfurt !
Danke an den
Veranstalter des gelungenen Vortrages der
AWO Landesverband Thüringen e.V. !
by petrakoczan